Mit dem Besuch des NS-Dokumentationszentrums in Köln stand schwere Kost auf dem Sommer-Kultur-Programm der Jusos Rhein-Sieg. Gemeinsam mit der AG Migration und Vielfalt der SPD Rhein-Sieg hatten sie zu einer Führung durch das ehemalige Gestapo-Hauptquartier am Appellhofplatz eingeladen. Nach dem Ende der NS-Diktatur wurde zunächst der Mantel des Schweigens über dem „EL-DE-Haus“ ausgebreitet und die Kritzeleien der Häftlinge an den Wänden im Keller des Hauses verschwanden hinter Aktenordnern. Engagierte Kölner Bürger durchbrachen dieses Verdrängen. Heute beherbergt das Haus ein Museum, das über das politische und gesellschaftliche Leben im nationalsozialistischen Köln informiert. Zwischen alten Akten des institutionalisierten Nazi-Terrors, Geschichten von Opfern und Fotos von Widerstandsgruppen entfaltet sich ein Bild des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte. Die Gefängniszellen im Keller und die Hinrichtungsstätte im Hof entsetzen auch nach über 70 Jahren noch. „Es ist wichtig, dass es dieses beeindruckende und bedrückende Museum gibt. So bekommt man leicht einen Eindruck davon, wohin Rassismus, Hass, Ausgrenzung und Nationalismus führen können. Genau das darf man heute und in Zukunft nie vergessen“, so die beiden AG-Vorsitzenden Ömer Kirli und Mario Dahm.

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