Um Bergbaugeschichte live unter Tage zu erleben, machte sich eine Gruppe der Jusos Rhein-Sieg auf nach Recklinghausen. Dort betreibt der Steinkohlekonzern RAG seit vielen Jahrzehnten ein Trainingsbergwerk, in dem auch interessierte Besucherinnen und Besucher einen Einblick in den historischen und modernen deutschen Steinkohlebergbau erhalten. Nur 17 Meter unter der Halde des alten Bergwerkes entstand in einem im Zweiten Weltkrieg ausgehobenen Schutzstollen ein komplettes Bergwerk auf rund 1,2 Kilometern, das alle wichtigen Gerätschaften bereithält. Die Mitglieder der SPD-Jugendorganisation folgten der unterhaltsamen Führung eines erfahrenen Kumpels durch die Anlage und durften nahezu alle Maschinen unter Anleitung auch selbst ausprobieren. Ob es ein Bohrer zur Vorbereitung von Sprengungen, das Transportsystem „Katze“, die enge Personentransportbahn oder eine Fahrt mit dem „Grubenfahrrad“ war, alles vermittelte einen Eindruck von der harten Arbeit, die auch heute noch unter Tage betrieben wird. Nach rund zwei Stunden Bergbaugeschichte ging es dann wieder zurück ans Tageslicht.

Mit dem Auslaufen der Steinkohleförderung in NRW endet auch der Ausbildungsbetrieb in Recklinghausen. Die Jusos hoffen jedenfalls, dass das Trainingsbergwerk darüber hinaus auch für die Nachwelt als Teil der Geschichte des Landes erhalten bleibt.

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