Internationaler Tag gegen Homophobie


Jährlich am 17. Mai findet der internationale Tag gegen Homophobie statt. Die Jusos Rhein-Sieg nutzten diesen Tag, um auf dem Siegburger Marktplatz auf immer noch weitverbreitete homophobe Einstellungen hinzuweisen und ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu setzen. Mit verschiedenen Aktionen, wie einem Torwandschießen und Flyern sorgten die Jusos für Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema.

Bereits im letzten Jahr hatten die Jusos Landrat Kühn gebeten, am 17. Mai diesen Jahres eine Regenbogenfahne am Kreishaus zu hissen. Dieser lehnte den Vorschlag u.a. deswegen ab, weil angeblich kein örtlicher Bezug vorliege. Im Vorfeld der Aktion bat der SPD-Nachwuchs den Landrat noch einmal, dies zu tun, da durch die Aktion der Jusos auf dem Siegburger Marktplatz nun ein Bezug bestehe. Der Landrat lehnte wieder ab. Entsprechende Ablehnungen gab es auch in einzelnen Kommunen des Kreises, wie etwa Siegburg, Niederkassel, Troisdorf, Meckenheim, Eitorf oder Hennef.

„Wir finden es wirklich schade, dass sich weder Landrat noch Bürgermeister im Rhein-Sieg-Kreis aufgeschlossen für das Thema zeigen. Ein örtlicher Bezug existiert natürlich, weil homophobe Einstellungen auch im Rhein-Sieg-Kreis keine Seltenheit sind. Sogar im Kreistag sitzen Vertreter von Parteien, die gegen Schwule und Lesben hetzen“, so die Juso-Kreisvorsitzende Sara Zorlu.

„Es ist wichtig, dass man Zeichen für eine tolerante und vielfältige Gesellschaft setzt. Wir wollen eine Gesellschaft, in der jede und jeder so leben kann, wie er oder sie es möchte, ohne dadurch Anfeindungen, Gewalt oder Benachteiligungen zu erfahren. Dafür muss man leider immer noch kämpfen“, ergänzt Juso-Kreisgeschäftsführer Mario Dahm.

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